Mein Name ist Thomas Kammerer. Katholisch aufgewachsen. Katholischer Theologe. Seelsorger. Nicht (mehr) im Dienst einer Kirche oder ähnlichen religiösen Institution oder Gruppierung. Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren im Krankenhaus. Ich bin angestellt bei meiner Klinik.
Ich liebe die Freiheit. Deshalb bin ich Christ. Mein Glaube gibt mir Halt - trotz aller Zweifel. Oder wegen aller Zweifel.
Jesus hat keine neue Religion gegründet. Er wollte die Menschen befreien. Von sich selbst. Vom Misstrauen gegenüber der Liebe. Vom Misstrauen gegenüber Gott. Der oder die ist übrigens weder männlich noch weiblich. Gott ist die Fülle. Liebe halt. Für alle.
Mit diesen einleitenden Gedanken möchte ich mich Ihnen vorstellen. Sie beschreiben die Grundsätze, die mich in meinem Leben und in meiner Arbeit leiten.
Es gibt so viele suchende Menschen. Nicht nur in Krisenzeiten. Die Religionen, auch die christlichen Kirchen bedeuten für viele nicht Freiheit, sondern Enge und Knechtschaft. Spiritualität ist kein anderes Wort für Religion. Spiritualität ist Erfahrung und Sehnsucht eines jeden Menschen. Sehnsucht nach dem, was sich hinter den Grenzen verbirgt. Nach der Fülle. Dem Ganzen. Dem Heilen oder "Heiligen".
Suchenden Menschen möchte ich auf dieser Seite ein Angebot machen. In aller Begrenztheit meines Vermögens. Aber im Vertrauen.
Ich glaube, ich habe im Laufe meines Lebens, vor allem aber in meiner Arbeit im Krankenhaus, an den Grenzen des Lebens, in den Erschütterungen und der Tragik von Lebensgeschichten, viel gelernt. Auch meine Ehe, meine Partnerschaft war eine heilsame Schule der Liebe inmitten von Grenzen. Mein Studium der Theologie hat mir das Handwerkszeug gegeben in aller Freiheit des Denkens und Fühlens eine Sprache zu entdecken für so vieles, was meine Fragen und die Fragen Vieler sind. Und so manche Antwort erahnen.
Und nicht zuletzt ist mir die Bibel wertvolle Begleiterin auf meinem Lebensweg. Wir alle sind in ihren Geschichten drin. Ja.
Und immer wieder entdecke ich Neues. Befreiendes. Genau das, was ich immer gesucht habe. Keine einfachen Antworten, sondern Wegweiser in die Freiheit. Die Bibel nimmt mir nichts ab. Keine Entscheidung, keine Frage, keine Klage, keinen Zweifel. Sie erzählt vom Leben von Menschen. Menschen wie ich - und Du. Gemeinsam biblische Geschichten zu entdecken, sie zu übersetzen in unsere Zeit-Wirklichkeit, unsere Person-Wirklichkeit ist mir zur Berufung geworden.
Vor allem an den Wenden, den Krisen des Lebens, den Grenzerfahrungen möchte ich Menschen begleiten und tue es seit mehr als 30 Jahren, zuerst als Priester der katholischen Kirche, jetzt als überkonfessioneller christlicher Seelsorger. Mit Erfahrung in Ritualen, aber auch im tastenden Begleiten. Im Angebot eines Ankers. Damit meine ich nicht mich, sondern die Wirklichkeit, die uns umgibt: Die Liebe - Gottes?!
Wer zu mir kommt, muss nicht schon was glauben. Wer zu mir kommt, darf zweifeln. Wer zu mir kommt, darf einfach sein - ohne Einschränkung. Gemeinsam schauen wir, was gut tut, was stimmig ist, was Tiefe hat, was heilen kann.
Segen gibt man nicht, Segen kann man nur sein. Trost gibt man nicht, Trost kann man nur sein. Das versuche ich, in meinem Tun einzulösen. In meinen irdischen zerbrechlichen Gefäßen.
Freiheit - nochmal schreibe ich dieses zentrale Wort meines Lebens. Das ist kein romantisches Gefühl. Das ist innere Kraft und die Fähigkeit der Transzendenz (Grenzüberschreitung), die in jedem Menschen wachsen will und wachsen kann. Wie eine Blume nur, wenn sie gegossen wird. Was Freiheit bedeutet, das müssen wir immer neu im Leben entdecken. Denn Freiheit ist nicht denkbar ohne Bindung. Denn Bindung bedeutet Halt. An was halte ich mich fest im Leben? Kann mir das Freiheit geben oder zementiert es mein Gefängnis? Das sind die entscheidenden Fragen, die sich immer neu stellen.
In meinem Leben in der katholischen Kirche konnte ich viel Befreiendes lernen, aber musste auch viel Einengendes und Ausgrenzendes erfahren. Ich bin dankbar für viele Begegnungen und Erfahrungen im kirchlichen Kontext, die vielen Lieder, Gebete, Texte, Zeichen, Rituale, Sakramente, die die Liebe Gottes ausdrücken und erfahrbar machen und die mir heute "Proviant" sind, wenn die Wanderung meines Lebens durch Wüste gehen sollte. Und sie sind Proviant, den ich gerne mit anderen teile, die mir unterwegs begegnen und die vielleicht noch weniger haben als ich selbst. Ich teile gerne.
Meine Arbeit ist nach wie vor im Krankenhaus, aber ich glaube, dass es jetzt an der Zeit ist, hinaus in die Stadt, das Land zu schauen. Die Menschen dort anzusehen, auch mit ihnen zu teilen. Mal sehen, was wird. Ich mache es einfach, weil ich gelernt habe, dass in meiner Intuition oft schon eine tiefe Wahrheit und Botschaft auf mich zukam. Ich traue mich daher, diesen Schritt zu tun, Ihnen ein paar Angebote zu machen.
Trauen auch Sie sich, mich kennenzulernen. Wir schauen, ob es passt. Gerne.
Mit mir kann man über alles reden. Absolut vertraulich und verschwiegen.